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Lagebericht

Geschäftsjahr 2022

Die SERV konnte im Geschäftsjahr 2022 neue Versicherungspolicen in Höhe von CHF 3,296 Mrd. für die schweizerischen Exporteure ausstellen. Die Erlöse aus Prämien beliefen sich auf CHF 156,1 Mio. Dazu kamen neue Grundsätzliche Versicherungszusagen in Höhe von CHF 1,434 Mrd.

Das Neuengagement war mit einem Wert von CHF 3,296 Mrd. markant höher als im Vorjahr (CHF 1,933 Mrd.). Daraus resultierte auch ein deutlich höherer Prämienerlös von CHF 156,1 Mio., was dem zweithöchsten Erlös seit Bestehen der SERV entspricht. Zu den hohen Prämieneinnahmen haben vor allem Käuferkreditversicherungen für grosse Infrastrukturprojekte und Projekte im Textilsektor in den Ländern Ägypten, Ghana, Türkei, Usbekistan und Vereinigtes Königreich beigetragen. Insgesamt wurden durch 56 Käuferkreditversicherungen deutlich mehr langfristige Kreditlaufzeiten versichert als in den Vorjahren. Die höchste Einzelprämie wurde aus einem grossen Eisenbahninfrastrukturprojekt in der Türkei generiert, bei dem die SERV die britische Exportkreditagentur (ECA) UKEF für den schweizerischen Anteil am Projekt rückversicherte.

Der Versicherungsertrag von CHF 131,5 Mio. enthält auch Zinserträge aus Umschuldungen von CHF 10,1 Mio. Nachdem im Vorjahr ungewöhnlicherweise ein negativer Schadenaufwand (Ertrag) von CHF 5,9 Mio. verbucht werden konnte, ergab sich im Jahr 2022 wieder ein überdurchschnittlich hoher Schadenaufwand von CHF 96,9 Mio. Wenig überraschend war die Tatsache, dass die SERV höhere Rückstellungen für drohende Schäden in Russland bilden musste. Obwohl bei einigen versicherten Projekten in Russland und Belarus Tilgungen ohne Verzögerungen geleistet wurden, mussten bei anderen versicherten Geschäften Fälligkeiten restrukturiert werden. Dort wo Zahlungen über die Karenzfrist hinaus überfällig blieben, musste die SERV gemäss ihren Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen (BBG) Rückstellungen bilden. Auch für Folgejahre ist noch mit einem signifikanten Einfluss aus den versicherten Geschäften nach Russland zu rechnen.

Erlöse aus Prämien

in CHF Mio.

156

Neuengagement

+71%

Der Umschuldungserfolg lag mit CHF 14,7 Mio. über dem Niveau des Vorjahrs (CHF 11,7 Mio.). Der Personal- und Sachaufwand war ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Auch der Finanzerfolg war mit CHF 1,2 Mio. wieder positiv. Insgesamt resultierte damit ein Betriebserfolg von CHF 29,3 Mio. Die SERV konnte erstmals seit 2016 wieder Zinserträge aus bei der Bundestresorerie angelegten Geldern erwirtschaften. Daher überstieg der Unternehmenserfolg den Betriebserfolg um CHF 17,4 Mio.

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«Mit dem Team Switzerland Infrastructure haben wir ein gutes Instrument, um die Kompetenzen der Schweizer Industrie in den Käufermärkten und die attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten mit einer SERV-Deckung zu vermarkten.»

LARS pONTERLITSCHEK

Chief Insurance Officer

Marketing & Akquisition

Die SERV konnte ihr Akquise-Team im Jahr 2022 um zwei Stellen erweitern und dadurch ihre Pathfinding-Initiative weiter vorantreiben. Durch aktives Marketing in den Käufermärkten ermöglicht sie den schweizerischen Exporteuren den Zugang zu internationalen Grossprojekten – ­vor allem im Infrastrukturbereich. Gemeinsam mit dem SECO, Switzerland Global Enterprise (S-GE), Swissmem und Swissrail bildet die SERV international das «Team Switzerland Infrastructure», das gemeinsam die Kompetenzen der Schweizer Industrie für Infrastrukturprojekte in den Käufermärkten und die attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten mit einer SERV-Deckung vermarktet; unter anderem auf einer Reise des Bundesrats Parmelin nach Indien im Oktober 2022.

Im Jahr 2022 konnte die SERV über die Pathfinding-Initiative drei Projekte versichern. Dabei kamen bislang 30 Exporteure mit Unterlieferverträgen über insgesamt CHF 175,0 Mio. zum Zuge. Für das Jahr 2023 befinden sich bereits wieder einige neue Projekte in der Pipeline. Ausserdem hat die S-GE im Rahmen der Initiative des Bundes «Zugang zu Grossinfrastrukturprojekten für Schweizer KMU» sogenannte Infrastructure Experts engagiert. Diese identifizieren in den sechs Fokusländern Brasilien, Indien, Indonesien, Südafrika, USA und Vereinigte Arabische Emirate interessante Infrastrukturvorhaben für Schweizer Lieferanten. Die SERV rechnet deshalb auch für die kommenden Jahre mit erhöhter Nachfrage.

Ein wichtiger Baustein für den Zugang von Schweizer Lieferanten zu Infrastrukturprojekten ist die Ansiedlung von Generalunternehmen (EPC) in der Schweiz. Derzeit steht die SERV mit 14 EPCs in regelmässigem Austausch für die Abwicklung von Infrastrukturprojekten. Insgesamt sieht sich die SERV auf einem guten Weg bei der angestrebten Transformation hin zu einem «Trade Facilitator».

Entwicklung des Neuexposures und des Neuengagements

Im Jahr 2022 genehmigte die SERV 701 neue Anträge, davon 582 Versicherungspolicen (VP) und 119 Grundsätzliche Versicherungszusagen (GV). Der Wert von 701 Anträgen ist deutlich unter den früher erreichten Zahlen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es eine Tendenz dazu gibt, Unterlieferungen zu bündeln. Das heisst, dass die SERV formal einen Versicherungsnehmer als Kunden hat, beispielsweise ein EPC oder einen sogenannten Packager. Dieser einzelne Kunde führt jedoch eine Vielzahl kleinerer Unterlieferanten zu einer Transaktion unter seinem Vertrag zusammen. Das Neuengagement stieg um rund 71 Prozent auf CHF 3,296 Mrd. Die Grössenordnungen der versicherten Geschäfte bewegten sich wie gewohnt in einer grossen Bandbreite und lagen zwischen CHF 16 547 und CHF 390,0 Mio. Wie üblich versicherte die SERV vor allem Geschäfte für KMU, die ca. drei Viertel der VP erhielten. Jedoch tragen die fünf grössten Einzelengagements bereits fast 40 Prozent zum gesamten Neuengagement bei. Die wichtigsten Zielländer der versicherten Exporte waren Türkei, Usbekistan und Vereinigtes Königreich (Grossprojekt mit Garanten aus Luxemburg). Anders als in den Vorjahren entfielen durch die vergleichsweise vielen ausgestellten Käuferkreditversicherungen zwei Drittel des Neuengagements auf Kreditgeschäfte mit Laufzeiten von mehr als 2 Jahren.

Von 2017 bis 2021 ging die Nachfrage nach Fabrikationskreditversicherungen und Bondgarantien sowohl anzahl- als auch exposuremässig laufend zurück. Im Jahr 2022 wurden diese Liquiditätsprodukte wieder vermehrt von den Exporteuren nachgefragt. Die Anzahl der ausgestellten Fabrikationskreditversicherungen nahm 2022 von 39 auf 47 zu. Auch bei den ausgestellten Bondgarantien war ein Anstieg von 143 auf 159 zu verzeichnen. Insgesamt stieg das Neuengagement aus diesen Produkten um CHF 123,1 Mio. auf CHF 591,7 Mio.

Das Volumen neu ausgestellter GV war mit CHF 1,434 Mrd. im Jahr 2022 rückläufig. Auffällig war, dass viele GVs für Geschäfte auf dem afrikanischen Kontinent ausgestellt wurden, so beispielsweise für Ägypten, Algerien, Kamerun, Nigeria, Senegal, Tansania oder Togo.

ENGAGEMENT &
Neuengagement

in CHF Mio., Stand am 31.12.

engagement und neuengagement nach regionen

in CHF Mio., Stand am 31.12.

ENGAGEMENT UND NEUENGAGEMENT NACH BRANCHEN der Exporteure

in CHF Mio., Stand am 31.12.

ENGAGEMENT UND NEUENGAGEMENT NACH Ländern*

in CHF Mio., Stand am 31.12.

ENGAGEMENT UND NEUENGAGEMENT NACH OECD-LÄNDERRISIKOKATEGORIEN

in CHF Mio., Stand am 31.12.

ENGAGEMENT UND NEUENGAGEMENT NACH Grösse

in CHF Mio., Stand am 31.12.

ENGAGEMENT UND NEUENGAGEMENT NACH Laufzeit

in CHF Mio., Stand am 31.12.

Exposure & Engagement

Das Exposure der SERV lag per 31. Dezember 2022 bei CHF 10,174 Mrd. und war damit CHF 250,5 Mio. höher als zum Vorjahresstichtag. Das Engagement betrug am Bilanzstichtag CHF 8,315 Mrd., was CHF 1,226 Mrd. mehr war als zum Vorjahreszeitpunkt. Der Anstieg des Exposures resultierte aus den neuen VP.

Für die Veränderung des Exposurebestandes ist nicht allein das Neugeschäftsvolumen verantwortlich. Typischerweise wird dieses durch die Ausbuchung abgelaufener VP, die Rückzahlung versicherter Exportkredite sowie die Haftungsdauer und Wechselkursveränderungen der versicherten Geschäfte beeinflusst.

Das höchste Exposure nach Ländern wies die SERV – wie bereits in den vergangenen Jahren – mit CHF 1,285 Mrd. gegenüber der Türkei auf. Neu ist Usbekistan auf Platz 3 der Länderliste nach Engagement. Hier wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von Projekten im Textilsektor versichert. Im Jahr 2022 kam das auf Seite 27 vorgestellte Pathfinding-Projekt im Tourismus-Bereich hinzu (vgl. Aus der Praxis, Neuer Absatzmarkt für Schweizer KMU in Usbekistan). Bei Russland geht das Exposure seit Jahren zurück. Seit den im 2022 ergriffenen Sanktionsmassnahmen darf die SERV abgesehen von wenigen Ausnahmefällen keine neuen Projekte in dem Land mehr versichern.

Nationales und internationales Umfeld

Der Bundesrat hat im September 2022 entschieden, die im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie beschlossene, befristete Vereinfachung der Wertschöpfungsregeln unbefristet fortzuführen. Die SERV kann somit Geschäfte mit einem schweizerischen Wertschöpfungsanteil von mindestens 20 Prozent vom Auftragswert ohne weitere Nachweise versichern. Die ebenfalls im Rahmen der Covid-19 Pandemie erhöhten Deckungssätze wurden per 31. Dezember 2022 wieder auf den vorherigen Stand gesenkt (80% für die Fabrikationskreditversicherung und 90% für die Bondgarantie).

Die internationalen Verhandlungen zur staatlichen Unterstützung von Exportkrediten waren im Jahr 2022 geprägt von Diskussionen zur Modernisierung des «Arrangements on Officially Supported Export Credits» (Arrangement). Die Regeln sollen vereinfacht und flexibilisiert werden. Diese Modernisierung hat zum Ziel, die Wettbewerbsnachteile gegenüber nicht-OECD-Ländern, die aus den bisher relativ starren Regeln resultieren, zu reduzieren. Dabei müssen die Regeln weiterhin im Einklang mit den Prinzipien der Welthandelsorganisation (WTO) sein, die bestrebt ist, staatliche Subventionierung von Exporten zu unterbinden. Weiter besteht die Absicht, die Förderung von klimafreundlichen Projekten im Arrangement zu verankern. Die Teilnehmenden hoffen bis im März 2023 einen Konsens zu finden. Die SERV bringt sich aktiv ein, damit diese Ziele erreicht werden und damit das Arrangement unter Einhaltung der Wettbewerbsgleichheit den heutigen Bedürfnissen angepasst wird.

Die SERV hat sich auch in diesem Jahr aktiv in den Meetings der Berner Union eingebracht. Die Schwerpunkte umfassten die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der Covid-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit, Chancen und Risiken des immer wichtiger werdenden afrikanischen Marktes sowie die Klimapolitik.

Neben den multilateralen Kooperationen ist der SERV die Pflege und Stärkung ihrer bilateralen Beziehungen sehr wichtig. Sie pflegt deshalb einen regelmässigen Austausch mit anderen ECAs.

Die SERV kann Geschäfte mit einem schweizerischen Wertschöpfungsanteil von mindestens 20 Prozent vom Auftragswert ohne weitere Nachweise versichern.

OECD-Länderrisikokategorien

Stand am 31. Dezember 2022

Schäden und Forderungen 

Die SERV verzeichnete im Berichtsjahr 23 neue Schadenfälle, für die sie Entschädigungen im Umfang von CHF 33,4 Mio. auszahlte. Die meisten davon betrafen kleinere Fälle. Hinzu kamen einige mittlere Schäden sowie zwei grössere Schäden in Polen und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Durch frühzeitiges und engagiertes Vorschadenmanagement mit Massnahmen wie Umstrukturierungen der Fälligkeiten und der Verlängerung der Deckungen konnten weiterhin einige Schäden abgewendet werden. Nach der Covid-19-Pandemie ist mit dem Ukraine-Krieg die nächste Krise aufgezogen und lässt erwarten, dass in naher Zukunft mit einzelnen – unter Umständen grösseren – Schäden zu rechnen ist. Die SERV hat entsprechend finanzielle Rücklagen gebildet. Bislang blieb jedoch eine Schadenwelle aus der neuen Krisenregion in Osteuropa aus.

Schadenfälle

23

SCHADENZAHLUNGEN

in CHF Mio.

55

Im Recovery wurden 217 Schadenfälle in insgesamt 38 Ländern bearbeitet. Das Recovery gestaltet sich häufig schwierig sowie langwierig und hängt stark vom Land und von der Zahlungswilligkeit oder -fähigkeit des Schuldners ab. Dennoch gibt es immer wieder Erfolge durch die Einleitung von Rechtsverfolgungsmassnahmen im betreffenden Schuldnerland zu verzeichnen. Auch die Unterstützung durch politische Akteure wie Botschaften kann sich im Einzelfall sehr positiv auf das Recovery auswirken. Die grössten Rückflüsse kamen im Berichtsjahr mit CHF 6,4 Mio. aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, mit CHF 2,1 Mio. aus Kongo-Brazzaville und mit CHF 0,7 Mio. aus der Schweiz.

ÜBERSICHT SCHÄDEN UND FORDERUNGEN

in CHF Mio.

Restrukturierungen & Umschuldungen

Die aufgrund der Covid-19-Krise 2020 getroffene internationale Vereinbarung über einen Zahlungsaufschub («Debt Service Suspension Initiative», DSSI) für die ärmsten Länder tangiert auch das Geschäftsjahr 2022: von den Ländern mit aktiven Umschuldungen mit der Schweiz wurden mit Kamerun und Pakistan Stundungen unter der DSSI für die Fälligkeiten 2020 bis Ende 2021 vereinbart. Seit Mitte 2022 erfolgen die Rückzahlungen.

Auch 2022 fanden Verhandlungen mit Argentinien und Kuba statt. Mit Kuba wurden keine nennenswerten Fortschritte erzielt; diese werden im Jahr 2023 fortgesetzt. Ende Oktober 2022 konnten die Gläubiger vom Pariser Club – darunter auch die Schweiz – mit Argentinien eine Neuregelung der bestehenden Umschuldung mit einer Rückzahlungsperiode von sechs Jahren bis September 2028 mit halbjährlichen Raten treffen. Die bilaterale Vereinbarung mit Argentinien dürfte im 1. Quartal 2023 unterzeichnet werden. Die erste Rückzahlung ist im Dezember 2022 erfolgt.

Die G20, die Länder des Pariser Clubs und weitere Gläubigerländer haben sich im November 2020 auf ein gemeinsames Rahmenwerk für die Schuldenbehandlungen über die DSSI hinaus («Common Framework») geeinigt. Ziel dieses Rahmenwerks ist eine Lösung für Länder zu finden, die über die DSSI hinaus Unterstützung benötigen, um ihre Liquiditätsprobleme zu überbrücken oder deren Staatsverschulden nicht tragfähig ist. Unter dem «Common Framework» haben Äthiopien und Sambia einen Antrag gestellt, wovon auch die SERV beziehungsweise die Schweiz betroffen ist. Zu den Anträgen liegen noch keine konkreten Lösungen vor.

Auch die SERV ist durch die LIBOR-Ablösung per Ende 2021 betroffen: Die Umschuldungsvereinbarungen von sechs Ländern basieren auf einer LIBOR-Basis und müssen auf eine neue Zinsbasis gestellt werden. Mit vier Schuldnerländern konnte die SERV im Berichtsjahr bereits Neuregelungen treffen; mit zwei Schuldnerländern ist die Schweiz in Verhandlung.

Die in der Tabelle «Guthaben aus Umschuldungsabkommen» (vgl. PDF S. 66) aufgeführten übrigen Länder, mit denen im Pariser Club Umschuldungsabkommen abgeschlossen wurden, sind im Berichtsjahr ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen.


RisikoPolitik, Risikomanagement & Deckungspraxis 

Der Verwaltungsrat trägt die Verantwortung für das Risikomanagement der SERV und beaufsichtigt dieses. Er definiert die Risikopolitik und bewertet periodisch das Risikoprofil.

Risikopolitik und -management

In Bezug auf die Risikopolitik erliess der Verwaltungsrat (VR) der SERV ein aktualisiertes Reglement, das am 1. Januar 2022 in Kraft trat. Die wesentlichen Änderungen betreffen den Umgang mit Ratings von Ratingagenturen, den Umgang mit Konzentrationsrisiken im Portfolio, Regelungen zu den zulässigen Fremdwährungen im Versicherungsgeschäft und die Festlegung von Risikotoleranzen für ausländische Banken als Risikosubjekte sowie für private Rückversicherer.

Der VR setzte sich auch 2022 eingehend mit den Risiken der SERV auseinander. Er stellte dabei eine angemessene Bewirtschaftung der versicherungstechnischen, finanziellen, operationellen und strategischen Risiken sowie der Reputationsrisiken fest. Das im Jahr 2020 neu entwickelte Compliance-Managementsystem wird fortwährend weiterentwickelt, um den steigenden Anforderungen in diesem Bereich Rechnung zu tragen. Die SERV prüft jährlich die vom internen Kontrollsystem (IKS) behandelten Risiken und ergänzt oder passt die Schlüsselkontrollen jeweils bei Bedarf an geänderte Arbeitsabläufe an.

Im Jahr 2022 intensivierte die SERV ihre Bemühungen, ein holistisches Enterprise-Risk-Management einzuführen.

Im Jahr 2022 intensivierte die SERV ihre Bemühungen, ein holistisches Enterprise-Risk-Management einzuführen. Zur Unterstützung des VRs und der Geschäftsleitung bei der Organisation des Risk-Managements, wurde im November die Stelle einer Risk-Managerin besetzt. Ferner hat man sich auf allen Stufen intensiv mit dem Thema Cyber Resilienz auseinandergesetzt, sowie verschiedene Risk-Assessments durchgeführt. Ebenso wurde vermehrt mit Szenario- und Sensitivitätsanalysen gearbeitet. In allen getesteten Szenarien bleibt die Handlungsfähigkeit der SERV gegeben.

Gestützt auf die jeweils aktuellen Marktentwicklungen und insbesondere auf die Geschäftsprognosen ihrer Grosskunden überprüft die SERV regelmässig ihre freien Kapazitäten in Bezug auf das Risikotragende Kapital (RTK) sowie die Ausnutzung des Verpflichtungsrahmens.

Versicherungsverpflichtung

Der Bundesrat legt einen Verpflichtungsrahmen fest, der den maximalen Umfang der Versicherungsverpflichtungen der SERV definiert. Aktuell beträgt dieser CHF 14 Mrd. und ist per Jahresende 2022 zu 72,7 Prozent ausgeschöpft.

Dem VR obliegt zudem die Verantwortung, durch frühzeitige Information des SECO sicherzustellen, dass der Bundesrat bei Geschäften von besonderer Tragweite Anweisungen erteilen kann. Im Jahr 2022 haben vier Geschäfte den Prozess zur Identifikation von politisch sensitiven Geschäften mit möglicher besonderer Tragweite durchlaufen. Dabei wurde aber bei keinem eine besondere Tragweite festgestellt.

Um beim Management des Versicherungsportfolios flexibler zu sein, wurden 2021 zwei Versicherungsbroker über ein öffentliches Ausschreibungsverfahren beschafft, die bei Bedarf Exposures aus dem Bestandsportfolio am Markt platzieren sollen. Solche Verkäufe von Exposures werden zur Verringerung von Konzentrationsrisiken oder bei stark ausgenutzten Länder- oder Gegenparteilimiten angestrebt. Das Versicherungsportfolio wird quartalsweise analysiert, um den Rückversicherungsbedarf zu ermitteln. Im Jahr 2022 konnten nun erstmalig Deckungen mit privaten Rückversicherern abgeschlossen werden. Diese erfolgten im Rahmen des öffentlichen Beschaffungsrechtes.

ABLAUF VERSICHERUNGSVERPFLICHTUNG SERV

in CHF Mio.

Deckungspraxis

In der Deckungspraxis bestimmt die SERV die Risikoeinstufung der Länder, Banken und privaten Käufer. Sie ist das wichtigste Instrument für die Risikosteuerung des Versicherungsgeschäfts. Zur Bestimmung der Deckungspraxis werden aktuelle politische und ökonomische Entwicklungen in den jeweiligen Ländern und Sektoren analysiert und bewertet. Nebst eigenen Analysen berücksichtigt die SERV auch externe Quellen wie zum Beispiel die Einschätzungen von anerkannten Rating Agenturen. Eine der wichtigsten Indikatoren für die Deckungspraxis ist die Länderrisikokategorisierung (LK) der OECD. Die Einstufung in die LK wird mehrmals jährlich von der «OECD Country Risk Experts Group» überprüft und neu beurteilt. Die SERV ist Teil dieser Expertengruppe.


Aus der Praxis 

Die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV unterstützt und begleitet Schweizer Unternehmen von der strategischen Ausrichtung bis zur letzten Zahlung ihres Exportgeschäfts. Wie das geht? Davon erzählen diese Beispiele aus der Praxis.

Schweizer Beteiligung an Wegweisendem Projekt zur Sanierung der ägyptischen Textilindustrie

Die ägyptische Regierung unterzieht ihre Textilfabriken einer Totalsanierung. Daran beteiligt sich auch die Schweizer Textilmaschinenindustrie. Die SERV unterstützt das Projekt mit einer komplexen ECA-Deckung, ihrem Know-how und mit ihrer Präsenz bei den Verhandlungen mit den Partnern vor Ort.

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Fast die ganze Schweizer Textilmaschinenindustrie beteiligt sich an der Sanierung des ägyptischen Textilsektors.

Ägyptische Baumwolle geniesst den Ruf eines Luxusprodukts, das höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Deren Absatz ist wegen des hohen Preises jedoch rückläufig und die staatlichen Textilfabriken sind in die Jahre gekommen. Die ägyptische Regierung hat sich deshalb der Sanierung ihres gesamten Baumwoll- und Textilsektors verschrieben. Dazu gehört auch die Modernisierung der Spinnerei «Ghazl al-Mahalla», die neu die Grösste weltweit sein wird. Zu diesem Zweck hat sie renommierte Schweizer Baumwollverarbeitungs- und Textilmaschinenhersteller ausgewählt, um ihre Fabriken mit modernsten Technologien auszustatten. Die Maschinen sollen den Energieverbrauch senken und gleichzeitig die Produktion steigern. Ausserdem wirkt sich die lokale Weiterverarbeitung der Baumwolle positiv auf die ägyptische Wertschöpfung aus und schafft qualifizierte Arbeitsplätze im Land.

«Die Berater der SERV haben uns sehr unterstützt. Sie waren mehrfach vor Ort, haben den Austausch mit dem Kunden vorangetrieben, Prozesse und Anforderungen erklärt sowie die Umweltfragen unterstützend begleitet. Diese gute Kommunikation war für uns sehr hilfreich bei den Verhandlungen und in der Projekt- und Finanzierungsarbeit.»

Hanspeter Weilenmann

CFO, Benninger AG

Seit Verhandlungsbeginn den Exporteuren beratend zur Seite

Eine Versicherung der SERV macht die Transaktion in dieser Form möglich und erlaubt es den Schweizer Lieferanten, der ägyptischen Käuferin attraktive Finanzierungsbedingungen zu offerieren. Denn wie Hanspeter Weilenmann, CFO bei einem der Lieferanten, der Benninger AG (Benninger), erklärt, sind «die Benninger und ihre Kunden auf ökonomisch tragbare mittelfristige Finanzierungen für die Projekte angewiesen.» Ebenfalls am Projekt beteiligen sich die Karl Mayer Textilmaschinen AG, Luwa Air Engineering AG, Maschinenfabrik Rieter AG, Stäubli AG, Toyota Textile Machinery Europe AG sowie die Uster Technologies AG.

Nebst der eigentlichen Versicherung hat die SERV das Projekt auch beratend begleitet. So waren ihre Vertreter zusammen mit der finanzierenden Bank ab Beginn der Vertragsverhandlungen direkt vor Ort, um Kontakt mit den ägyptischen Partnern aufzunehmen. Dieser persönliche Austausch hat sich als sehr fruchtbar erwiesen wie Hanspeter Weilenmann, sagt: «Die Berater der SERV haben uns sehr unterstützt. Sie waren mehrfach vor Ort, haben den Austausch mit dem Kunden vorangetrieben, Prozesse und Anforderungen erklärt sowie die Umweltfragen unterstützend begleitet. Diese gute Kommunikation war für uns sehr hilfreich bei den Verhandlungen und in der Projekt- und Finanzierungsarbeit.»

Flexibilität für die Versicherung eines wegweisenden Projekts

Bei der Versicherung dieses Geschäfts war die SERV gefordert, eine kreative und flexible Lösung zu entwickeln. Denn die Transaktion umfasst 87 Lieferverträge in drei verschiedenen Währungen mit Lieferungen an sieben Standorte, die jeweils unterschiedliche Umweltanforderungen erfüllen müssen. Dies war möglich Dank der engen Zusammenarbeit zwischen allen Parteien, der Erarbeitung eines Kreditvertrags und einer einzigen vom ägyptischen Finanzministerium gestellten Zahlungsgarantie.

Mit einem Gesamtauftragswert von 402 Millionen Schweizer Franken handelt es sich für die Schweizer Textilmaschinenhersteller um ein einzigartiges Projekt. Diese nutzen zwar schon seit langem SERV-gedeckte Finanzierungen, jedoch zum ersten Mal in diesem Umfang als Einzelprojekt. Zur Bedeutung dieses Projekts erklärt Andreas Oel, Senior Vice President, Large Enterprises, SMEs & Acquisition bei der SERV: «Für die Schweizer Textilmaschinenindustrie ist die Beteiligung an diesem Mammutprojekt enorm wichtig und es können sich daraus Folgeaufträge und langfristige Service-Mandate in einem aufstrebenden Markt ergeben.»

Der ägyptische Staat blickt auf eine jahrzehntelange Beziehung mit Textilmaschinenherstellern aus der Schweiz zurück. Einige der Maschinen, die vor über 40 Jahren geliefert wurden, sind dank ihrer hohen Qualität noch immer in Betrieb. Die aktuellen Lieferungen werden diesen Maschinen nun neues Leben einhauchen.

Neuer Absatzmarkt für Schweizer KMU in Usbekistan

Mehrere KMU aus den unterschiedlichsten Branchen beteiligen sich an der Erweiterung eines Ferienresorts in Usbekistan. Einige von ihnen haben noch nie exportiert. Eine Versicherung der Schweizerischen Exportrisikoversicherung machts möglich.

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Zahlreiche Schweizer KMU beliefern das Resort Amirsoy in Usbekistan. Einige davon exportieren zum ersten Mal.

In Usbekistan unweit der Hauptstadt Tashkent zieren Chalets – wie man sie aus den Schweizer Alpen kennt – die malerische Landschaft auf den Ausläufern des Tschatkalgebirges. Es handelt sich um das Ferienresort Amirsoy, das seit 2019 in Betrieb ist. Weil das Geschäft gut läuft, plant der Betreiber eine Erweiterung des Resorts. Diese umfasst den Bau eines Hotels sowie die Errichtung einer Gondelbahn, die von der Talstation zur Mittelstation führt. Dazu beliefern mehrere Schweizer KMU, deren Produkte höchsten Qualitätsstandards entsprechen, das Resort: vom Seilbahnbauer über den Innenausbauer, die Möbelmanufaktur, dem Hersteller von massgefertigten Sonnenstoren bis hin zum Entwickler von Wellnessanlagen.

Die SERV im Rücken schafft Vertrauen

Einige dieser Unternehmen sind Familienbetriebe und liefern ihre Waren zum ersten Mal über die Schweizer Grenzen hinaus. Diese Lieferungen sind nötig, damit die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV das Geschäft versichern kann. Denn nur so kann das Generalunternehmen Mountech AG dem Käufer zu einer günstigen Finanzierung verhelfen. Für den Gesamtauftragswert von 35 Millionen Schweizer Franken ist lediglich eine Anzahlung von 15 Prozent vorgesehen. Die restlichen 85 Prozent werden im Rahmen eines Käuferkredits über eine Laufzeit von sechs Jahren zu günstigen Konditionen von der Bank finanziert. Dies ist möglich dank der Versicherung der SERV, die indirekt an ein AAA-Rating des Bundes und somit an ein geringes Risiko gekoppelt ist. Die SERV im Rücken zu haben, hat aber noch weitere Vorteile.

«Ich konnte bei Fragen seitens der Exporteure wie zum Beispiel zu Wertschöpfungsanforderungen einfach auf die Berater der SERV verweisen. Das war eine grosse Entlastung.»

Marika Pechr

Project Manager, Mountech AG

Denn die Kontaktaufnahme mit den Schweizer Lieferanten war nicht immer einfach, erklärt Marika Pechr, Project Manager bei Mountech: «Viele begegneten dem Projekt aufgrund des unbekannten Ziellandes Usbekistan mit Skepsis. Da war es sehr hilfreich, sagen zu können, dass die SERV als öffentlich-rechtliche Exportkreditagentur des Bundes unser Projekt versichert. Das hat viel Vertrauen und Zuversicht geschaffen.» Weiter war es wichtig, den in Aussenhandelsfragen unerfahrenen Exporteuren beratend zur Seite zu stehen. «Auch hier konnte die SERV Abhilfe verschaffen. Ich konnte bei Fragen wie zum Beispiel zu Wertschöpfungsanforderungen einfach auf die Berater der SERV verweisen. Das war eine grosse Entlastung», sagt Marika Pechr.

Ein Naherholungsgebiet für Alle

Von diesem Projekt profitieren aber nicht nur die Schweizer KMU, sondern vor allem die usbekische Bevölkerung: Das Resort, das auf Ganzjahrestourismus ausgelegt ist, schafft Arbeitsplätze für 500 Mitarbeitende. Nebst dem Übernachtungsangebot, das Besucher aus aller Welt anspricht, stellt das Resort mit vielen neu geschaffenen Freizeitaktivitäten für das einheimische Publikum ein Naherholungsgebiet dar, das nur eine Autostunde von Tashkent entfernt ist. Gerade im Sommer, wo die Temperaturen im Flachland schnell mal die 40-Grad-Marke erreichen, ist ein abkühlender Besuch in den Bergen eine willkommene Abwechslung.


MehrjahresverglEich 

Als eine staatliche Exportkreditversicherung, die das Angebot der Privatassekuranz mittels Versicherung nicht‑marktfähiger Risiken ergänzt, unterliegen das Geschäftsvolumen und der Geldfluss aus der Geschäftstätigkeit der SERV starken Schwankungen. Zum einen hängt die Nachfrage nach SERV-Versicherungen von der konjunkturellen Lage der Schweizer Exportwirtschaft ab, zum anderen davon, in welche Länder diese Exportgeschäfte stattfinden und welche Zahlungs- bzw. Kreditbedingungen die Vertragsparteien dabei vereinbaren.

Entwicklung 

in CHF Mio.

Entwicklung Exposurebestand

in CHF Mio.

Entwicklung Neugeschäft

in CHF Mio.

Der Exposurebestand zeigt die Summe aller von der SERV versicherten Risiken aus Versicherungspolicen (VP) und Grundsätzlichen Versicherungszusagen (GV) am Ende eines jeweiligen Geschäftsjahres.

Die Entwicklung des Neugeschäfts misst getrennt für VP und GV die Summe aller neu versicherten Risiken innerhalb eines Jahres. Beide Grössen unterliegen einer hohen Volatilität. Typischerweise wechseln sich Jahre mit einem hohen Neugeschäftsvolumen für die GV ab mit Jahren, in denen das Neugeschäftsvolumen der VP (Neuengagement) hoch ist.

ENTWICKLUNG HAUPTPRODUKTE

in CHF Mio. / Anzahl

ENTWICKLUNG HAUPTPRODUKTE – NEUENGAGEMENT

in CHF Mio.

ENTWICKLUNG HAUPTPRODUKTE

Anzahl Policen und Garantien

Differenziert man das Neuengagement nach Hauptprodukten, lässt sich feststellen, dass Anzahl und Volumen des Neuengagements pro Produkt tendenziell einem umgekehrt proportionalem Verlauf unterliegen: Beispielsweise versichert die SERV mit nur wenigen Käuferkreditversicherungen innerhalb eines Jahres ein hohes Volumen, hingegen verteilt sich das Volumen von Fabrikationskreditversicherungen und Bondgarantien auf viele unterschiedliche Exportgeschäfte.

GELDFLUSS AUS GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

in CHF Mio.

Der Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit zeigt auf, ob die Prämienzahlungen ausreichen, um Schadenzahlungen sowie die Personal- und Betriebskosten zu finanzieren. Die hohe Volatilität des SERV-Geschäfts spiegelt sich darin wider, dass sich Jahre mit hohen Prämien- und geringen Schadenzahlungen abwechseln mit anderen Jahren, in denen die Zahlungen aus Prämien tief und gleichzeitig aus Schäden hoch sind. Über die letzten zehn Jahre aufsummiert ist der Geldfluss deutlich positiv. Das heisst, die Zahlungseingänge aus Prämien können die Zahlungen für Schäden und den operativen Betrieb ausreichend finanzieren.

EIGENWIRTSCHAFTLICHKEIT

in TCHF

Die SERV hat die gesetzliche Anforderung, eigenwirtschaftlich zu arbeiten; das heisst, sie muss ihre Versicherungsleistungen subventionsfrei anbieten. Die Eigenwirtschaftlichkeit stellt pro Jahr die Überdeckung dar, um welche Prämienerträge den mittleren erwarteten Jahresverlust sowie die Betriebsaufwände überdecken (Eigenwirtschaftlichkeit 1). Zählt man die Kapitalerträge, die in den vergangenen Jahren 0 betrugen, hinzu, ergibt sich die Eigenwirtschaftlichkeit 2. Die Eigenwirtschaftlichkeit 2 war über die letzten 10 Jahre jederzeit positiv. Erstmals seit 2016 war die Eigenwirtschaftlichkeit 2 durch die Zinseinnahmen auf das Kapital der SERV wieder grösser als die Eigenwirtschaftlichkeit 1.

MITARBEITENDE

Anzahl / in %

MITARBEITENDE – BESTAND

Anzahl

MITARBEITENDE – GESCHLECHTERVERTEILUNG

in %

Die Gründe für den stetigen Anstieg der Personalstellen sind wie folgt: Zum einen ist die Anzahl Versicherungsanträge und Schadenmeldungen über die letzten Jahre gewachsen, weshalb die Kundenberatung ausgebaut wurde. Zum anderen haben auch die Anforderungen an die SERV zugenommen (Compliance und Risikomanagement). In den letzten drei Jahren musste die SERV ausserdem ihren Personalbestand aufstocken, um die Erneuerung und weitere Entwicklung ihrer IT-Systeme zu bewältigen.

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