Verwaltungsratspräsidentin (VRP) Barbara Hayoz und Chief Executive Officer (CEO) Peter Gisler
«Wir freuen uns, den Schweizer Unternehmen weiterhin tatkräftig bei ihren Exportgeschäften zur Seite stehen zu können.»
Das globale Wirtschaftswachstum hat sich 2024 auf bescheidenem Niveau stabilisiert und die Wirtschaftsaussichten für 2025 bleiben verhalten. Zwar sind staatliche Zahlungsausfälle 2024 ausgeblieben, jedoch ist die finanzielle Lage vieler Schwellen- und Entwicklungsländer angesichts erhöhter Schuldenbelastung, globaler Verwerfungen und dem unsicheren Zugang zu den internationalen Finanzmärkten angespannt.
Auswirkungen der Geopolitik
Geopolitische Risiken stehen mit dem fortdauernden Ukraine-Krieg und den Konflikten im Nahen Osten weiterhin im Mittelpunkt und führen zu erhöhter Unsicherheit in Bezug auf Lieferketten, Rohstoffpreise, Sanktionsmassnahmen, etc. Das Jahr 2024 war herausfordernd – geprägt von politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie flexibel und lösungsorientiert die Unternehmen in der Schweiz mit diesen Umwälzungen umgegangen sind.
Die Wirtschaftsaussichten für 2025 bleiben verhalten.
Zunehmende Unsicherheit und erhöhte Risiken stellen die Schweizer Exportwirtschaft weiterhin vor konkrete Herausforderungen: seien es die Verfügbarkeit und Kosten von Rohstoffen, der potenzielle Unterbruch von Lieferketten, die strategische Ausrichtung auf bestimmte Absatzmärkte oder ein allgemein erhöhtes Zahlungsrisiko in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Geopolitische Risiken stehen weiterhin im Mittelpunkt und führen zu erhöhter Unsicherheit.
Immer wieder bieten sich aber auch Chancen für innovative und anpassungsfähige Unternehmen. Die SERV unterstützt Schweizer Exporteure dabei, sich gegen erhöhte Risiken und Unsicherheiten in ihren Exportmärkten abzusichern. Für die SERV bedeutet eine erhöhte Unsicherheit damit potenziell eine erhöhte Nachfrage nach ihren Versicherungen, aber auch ein erhöhtes Schadenpotenzial.
Entwicklung 2024
Das Geschäftsjahr 2024 schloss die SERV mit einem positiven Unternehmensergebnis in Höhe von CHF 98,9 Mio. ab (2023: CHF 13,4 Mio.). Das Neuexposure reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf CHF 2,733 Mrd. (2023: CHF 4,432 Mrd.), da die SERV weniger Grossprojekte versicherte. Die Anzahl der neu ausgestellten Grundsätzlichen Versicherungszusagen (GV) ist von 129 im Vorjahr auf 145 gestiegen, das Exposure ist jedoch von CHF 1,791 Mrd. auf CHF 968,6 Mio. gesunken. Im Berichtsjahr weist die SERV einen ungewöhnlich tiefen Schadenaufwand von CHF 15,5 Mio. aus (2023: CHF 222,3 Mio.).
Das Unternehmensergebnis ist daher nur zu einem Teil auf die verdienten Prämien zurückzuführen, der andere Teil resultiert aus nicht direkt beeinflussbaren Positionen, wie dem Schadenaufwand oder den Recovery-Erfolgen. Die sinkenden Zinssätze hatten einen Einfluss auf die Zinserträge aus den Finanzanlagen bei der Bundestresorerie. 2024 konnten daher CHF 19,6 Mio. an Zinserträgen verbucht werden (2023: CHF 33,5 Mio.).
Im Berichtsjahr weist die SERV einen ungewöhnlich tiefen Schadenaufwand aus.
«Es ist beeindruckend zu sehen, wie flexibel und lösungsorientiert die Schweizer Unternehmen mit den Herausforderungen und Umwälzungen 2024 umgegangen sind.»
Barbara Hayoz
Verwaltungsratspräsidentin (VRP)
Neu vom Bundesrat in den Verwaltungsrat gewählt wurden Luca Albertoni (per 1. Juli 2024) und Ruedi Noser (per 1. Januar 2024). Mit ihren spezifischen Kenntnissen verstärken sie das oberste Leitungsgremium.
Internationales 2024
Die SERV hat im Jahr 2024 den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, Verbänden, Vertretern der Zivilgesellschaft, Unternehmen und internationalen Organisationen weiter ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit den Partnern des «Team Switzerland Infrastructure» wurde fortgesetzt. Zudem nahm die SERV an verschiedenen Wirtschaftsdelegationsreisen des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) in wichtige Exportmärkte teil.
Zugang zu internationalen Infrastrukturprojekten
2024 wurde der Wandel hin zu einem «Trade Facilitator» weiter vorangetrieben. Damit stärkt die SERV insbesondere die Schweizer Exportwirtschaft und ermöglicht Unternehmen den Zugang zu Infrastrukturprojekten. Mittlerweile haben 13 ausländische Generalunternehmer, sogenannte EPC-Unternehmungen, aufgrund der Möglichkeit einer SERV-Versicherung in der Schweiz eine Niederlassung eröffnet und stehen mit Schweizer Unternehmen in Kontakt, um deren Dienstleistungen oder Güter einzukaufen. Im Berichtsjahr konnten sich zum Beispiel 13 Exporteure dank der SERV-Versicherung als Unterlieferanten an einem EPC-Strassenbauprojekt in Angola beteiligen, mit Auftragswerten von CHF 41 Mio.
Die SERV hat ihren Wandel hin zu einem «Trade Facilitator» weiter vorangetrieben und ermöglicht damit Unternehmen den Zugang zu Infrastrukturprojekten.
Strategische Prioritäten 2025
Um unsere exportorientierten Firmen weiter zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten, übernehmen wir als SERV eine zentrale Rolle. Die rund 90 Mitarbeitenden der SERV arbeiten tagtäglich daran, optimale Rahmenbedingungen für eine starke, wettbewerbsfähige Exportwirtschaft zu schaffen – auch zum Wohl der Gesellschaft. Deswegen ist es entscheidend, dass wir gemeinsam mit Politik, Wirtschaft, Verbänden und Behörden rechtzeitig und adäquat auf Veränderungen reagieren. So werden wir die dringend notwendige Reform der gesetzlichen Grundlagen weiter vorantreiben.
Um die limitierten Ressourcen zielgerichtet einzusetzen, hat der Verwaltungsrat die strategischen Prioritäten für 2025 festgelegt: Die Optimierung der KMU-Unterstützung, die Einführung eines neuen Kundenportals sowie eine weitere Steigerung von Effizienz und Produktivität. Diese Schwerpunkte bilden im neuen Jahr den Kompass für unsere tägliche Arbeit.
Die strategischen Prioritäten 2025 sind die Optimierung der KMU-Unterstützung und eine verbesserte Customer Experience durch ein neues Kundenportal.
Weltweit wird auf den Klimawandel reagiert und viele Staaten, darunter auch die Schweiz, verpflichten sich, Massnahmen zur signifikanten Senkung der Treibhausgasemissionen zu ergreifen. In Bezug auf Umwelt- und Klimathemen erwartet der Bundesrat für die Strategieperiode 2024 bis 2027, dass die SERV im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine nachhaltige Unternehmensstrategie umsetzt und die Dekarbonisierung sowie den Übergang zu einer grünen Wirtschaft unterstützt.
Als öffentlich-rechtliche Organisation des Bundes hält sich die SERV an die aussen- und klimapolitischen Standards der Schweiz und berücksichtigt unter anderem die relevanten OECD-Richtlinien. Die damit verbundenen politischen Entscheide sowie der Klimawandel selbst wirken sich auf die Geschäftstätigkeit der SERV aus. Die SERV ist sich der Wichtigkeit der Thematik bewusst und nutzt alle Möglichkeiten, grüne Projekte, die dem Interesse und der Nachfrage der Schweizer Exportunternehmen gerecht werden, verstärkt zu unterstützen.
Die SERV setzt im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine nachhaltige Unternehmensstrategie um.
«Die SERV arbeitet tagtäglich daran, optimale Rahmenbedingungen für eine starke, wettbewerbsfähige Exportwirtschaft zu schaffen – auch zum Wohl der Gesellschaft.»
Peter Gisler
Chief Executive Officer (CEO)
Wir danken unseren Kundinnen und Kunden für das Vertrauen, das sie der SERV und ihren Mitarbeitenden entgegenbrachten, und für die vielen konstruktiven Gespräche, die uns immer wieder wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der SERV gaben. Wir freuen uns, Ihnen weiterhin tatkräftig bei Ihren Exportgeschäften zur Seite stehen zu können.
Barbara Hayoz
Verwaltungsratspräsidentin
Peter Gisler
Chief Executive Officer
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