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Lagebericht

Geschäftsjahr 2021

Nach dem Verlust des Vorjahres in Höhe von CHF 81,5 Mio. konnte die SERV im Geschäftsjahr 2021 ein positives Jahresergebnis von CHF 88,1 Mio. verzeichnen. Neben verdienten Prämien von CHF 79,4 Mio. trug auch der ungewöhnlicherweise negative Schadenaufwand (Ertrag) von CHF 5,9 Mio. zum erfreulichen Jahresergebnis bei.

Obwohl das Neuengagement nur CHF 1,933 Mrd. und damit 25 Prozent weniger als im Vorjahr betrug, konnte die SERV Erlöse aus Prämien in Höhe von CHF 83,5 Mio. verbuchen. Die Prämien wurden vor allem von nur einem Grossgeschäft getrieben, bei dem die SERV die schwedische Exportkreditagentur (ECA), EKN, für den schweizerischen Anteil am Projekt rückversicherte. Der Versicherungsertrag von CHF 90,0 Mio. enthält auch Zinserträge aus Umschuldungen von CHF 10,9 Mio. Nachdem im Vorjahr ein aussergewöhnlich hoher Schadenaufwand zu verbuchen war, konnte die SERV im Jahr 2021 einige Rückstellungen für Drohschäden auflösen und Erfolge beim Recovery verzeichnen. Daraus ergab sich ein negativer Schadenaufwand (Ertrag) von CHF 5,9 Mio. Hier macht sich das Vorsichtsprinzip bei der Verbuchung von Geschäftsvorfällen bemerkbar. Einige der im Vorjahr gemeldeten Drohschäden führten 2020 zu einem hohen Schadenaufwand und konnten 2021 abgewendet werden. Der Umschuldungserfolg lag mit CHF 11,7 Mio. ungefähr auf dem Niveau des Vorjahrs. Der Personal- und Sachaufwand stieg um CHF 4,6 Mio. gegenüber 2020, während der Finanzerfolg im Vergleich zum Vorjahr mit CHF 0,5 Mio. positiv war. Insgesamt resultierte damit ein Betriebserfolg von CHF 88,1 Mio. Da die SERV von Gesetzes wegen ihr Kapital ausschliesslich beim Bund anlegen kann, war sie auch 2021 nicht in der Lage, Erträge aus Geldanlagen zu erwirtschaften. Dadurch war der Unternehmensgewinn gleich hoch wie der Betriebsgewinn.

Massnahmen der SERV zur Unterstützung ihrer Kunden

Die Covid-19-Pandemie und deren teilweise unerwartete Auswirkungen wie beispielsweise Lieferengpässe bei Vorprodukten oder Probleme in der internationalen Logistik prägten auch das Jahr 2021. Um diesem schwierigen Geschäftsumfeld Rechnung zu tragen, hat die SERV im Vorjahr geschaffene Vereinfachungen für ihre Kundinnen weitergeführt und neue Erleichterungen geschaffen. Die Massnahmen zur Unterstützung der Exporteure während der Covid-19-Pandemie, die der Bundesrat 2020 genehmigte, bestehen weiterhin. Zusätzlich konnte die SERV zur schnelleren Bearbeitung bei kleineren Geschäften einen Fast-Track-Prozess in der Risikoanalyse einführen.

Erlöse aus Prämien

in CHF Mio.

84

Neuengagement

–25%

graphic

«Ich freue mich, dass unsere Pathfinding-Initiative erste Früchte trägt, und bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft vermehrt Grossprojekte im Rahmen des Pathfindings versichern werden. Schweizer KMU profitieren durch die Beteiligung an solchen Projekten.»

LARS pONTERLITSCHEK

Chief Insurance Officer

Marketing & Akquisition

Trotz der Covid-19-Pandemie verfolgte die SERV ihre Pathfinding-Initiative intensiv weiter. Durch aktives Marketing in den Käufermärkten ermöglicht sie den schweizerischen Exporteuren den Zugang zu internationalen Grossprojekten, vor allem im Infrastrukturbereich, in einem frühen Stadium. Die Pathfinding-Initiative fügt sich optimal in die vom Bundesrat Ende 2019 lancierte Initiative zur Verbesserung des Zugangs von Schweizer Unternehmen zu ausländischen Grossprojekten ein. 2021 wurde die Zusammenarbeit im Team Switzerland, bestehend aus dem SECO, Switzerland Global Enterprise (S-GE), Swissmem, Swissrail und der SERV weiter ausgebaut und auch durch ein Memorandum of Understanding bekräftigt sowie durch diverse Massnahmen beworben.

Im Rahmen des Pathfindings konnte die SERV bereits ein Versicherungsgeschäft abschliessen. Es handelt sich dabei um die Erneuerung und Erweiterung einer Eisenbahnlinie in Ghana (vgl. Aus der Praxis, 100 Kilometer Eisenbahn in Ghana mit Schweizer Beteiligung). Weiter befinden sich einige Projekte in der Pipeline. Sieben ausländische Generalunternehmen haben in der Schweiz eine Niederlassung eröffnet und stehen mit über 60 Schweizer Unternehmen in Kontakt. Die SERV wird ihr Akquise-Team um zwei Stellen im Jahr 2022 erweitern und diese Initiative verstärkt forcieren.

Neuexposure

in CHF Mio.

 

Versicherungspolicen (VP) (Neuengagement)

 

Total

 

Grundsätzliche Versicherungs- zusagen (GV)

 

Total Neuexposure

 

 

kurzfristig

 

mittel- / langfristig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2021

 

2020

 

2021

 

2020

 

2021

 

2020

 

2021

 

2020

 

2021

 

2020

Länder

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Türkei

 

6,5

 

4,2

 

49,2

 

121,6

 

55,7

 

125,8

 

592,1

 

8,1

 

647,8

 

133,9

Russland

 

320,4

 

41,8

 

2,8

 

132,6

 

323,2

 

174,4

 

111,9

 

20,7

 

435,1

 

195,1

Ghana

 

0,3

 

0,8

 

264,3

 

 

264,6

 

0,8

 

156,2

 

 

420,8

 

0,8

Kasachstan

 

0,5

 

0,1

 

 

 

0,5

 

0,1

 

343,5

 

 

344,0

 

0,1

Luxemburg

 

 

 

 

 

 

 

306,1

 

1,1

 

306,1

 

1,1

Usbekistan

 

 

 

88,5

 

59,1

 

88,5

 

59,1

 

207,7

 

43,6

 

296,2

 

102,7

Ägypten

 

28,0

 

10,0

 

0,8

 

0,6

 

28,8

 

10,6

 

250,8

 

161,1

 

279,6

 

171,7

Vereinigte Arabische Emirate

 

184,3

 

18,2

 

8,6

 

17,2

 

192,9

 

35,4

 

85,6

 

19,1

 

278,5

 

54,5

Übrige Länder

 

565,8

 

1 419,0

 

412,7

 

754,3

 

978,5

 

2 173,3

 

660,1

 

968,6

 

1 638,6

 

3 141,9

Total

 

1 105,8

 

1 494,1

 

826,9

 

1 085,4

 

1 932,7

 

2 579,5

 

2 714,0

 

1 222,3

 

4 646,7

 

3 801,8

Branchen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maschinenbau

 

290,6

 

194,5

 

337,5

 

294,8

 

628,1

 

489,3

 

777,0

 

464,5

 

1 405,1

 

953,8

Schienenfahrzeuge & Bahntechnologie

 

27,7

 

970,9

 

139,2

 

228,8

 

166,9

 

1 199,7

 

493,3

 

4,8

 

660,2

 

1 204,5

Ingenieurleistungen

 

96,5

 

5,0

 

3,3

 

20,2

 

99,8

 

25,2

 

84,0

 

85,0

 

183,8

 

110,2

Chemie & Pharma

 

176,8

 

188,8

 

1,4

 

 

178,2

 

188,8

 

 

 

178,2

 

188,8

Stromerzeugung & -verteilung

 

6,1

 

9,3

 

48,0

 

226,7

 

54,1

 

236,0

 

67,8

 

398,8

 

121,9

 

634,8

Elektronik

 

11,4

 

45,5

 

3,1

 

139,0

 

14,5

 

184,5

 

18,2

 

31,8

 

32,7

 

216,3

Metallverarbeitung

 

20,8

 

14,6

 

9,0

 

7,3

 

29,8

 

21,9

 

0,5

 

6,3

 

30,3

 

28,2

Übrige Branchen

 

475,9

 

65,5

 

285,4

 

168,6

 

761,3

 

234,1

 

1 273,2

 

231,1

 

2 034,5

 

465,2

Total

 

1 105,8

 

1 494,1

 

826,9

 

1 085,4

 

1 932,7

 

2 579,5

 

2 714,0

 

1 222,3

 

4 646,7

 

3 801,8

Entwicklung des Neuexposures und des Neuengagements

Im Jahr 2021 hat die SERV 721 neue Anträge genehmigt, davon 568 Versicherungspolicen (VP) und 153 Grundsätzliche Versicherungszusagen (GV). Das Neuengagement ging um 25 Prozent auf CHF 1,933 Mrd. zurück. Die Volumen der versicherten Geschäfte bewegten sich in einer grossen Bandbreite und lagen zwischen CHF 19 000 und CHF 264,3 Mio. Die Mehrheit der neu übernommenen Versicherungen hatte ein kleines Volumen (Median CHF 0,6 Mio.). Fast 78 Prozent der Kunden des Jahres 2021 waren KMU. Die fünf grössten Einzelengagements tragen bereits fast 40 Prozent zum gesamten Neuengagement bei. Wie schon in den Vorjahren überwogen auch im Jahr 2021 die kurzfristigen Laufzeiten beim Neuengagement.

Seit 2017 ging die Nachfrage nach Fabrikationskreditversicherungen (FKV) und Bondgarantien (BG) sowohl anzahl- als auch exposuremässig laufend zurück. Die Anzahl der ausgestellten FKV nahm 2021 von 56 auf 39 weiter ab, wobei das Volumen von CHF 436,3 auf CHF 347,8 Mio. sank. Auch bei den ausgestellten BG war ein Rückgang von 168 auf 143 zu verzeichnen. Deren Volumen betrug nur CHF 120,8 Mio.; das sind CHF 177,3 Mio. weniger als im Vorjahr. Es wurde davon ausgegangen, dass gerade KMU im Zusammenhang mit der Pandemie auf Liquidität angewiesen sind und daher vermehrt auf die BG und die FKV zurückgreifen, was sich aber seit 2020 nicht bewahrheitete.

Ganz anders stellte sich die Nachfrageentwicklung bei den GV dar: Hier gab es einen Anstieg von 122 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf CHF 2,714 Mrd. Unter den geprüften und grundsätzlich angenommenen Geschäften befanden sich einige Grossprojekte im Infrastrukturbereich mit langen Kreditlaufzeiten, die sich zum Teil bereits aus der Pathfinding-Initiative der SERV ergaben. Die SERV konnte sechs GV mit jeweils dreistelligem Millionenbetrag ausstellen. Aus dieser Entwicklung lässt sich schliessen, dass nach dem vorübergehenden Einbruch der Schweizer Exporte und insbesondere der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie die Aufträge bei den SERV-Kundinnen wieder vermehrt eingehen. Für das kommende Jahr ist die Geschäfts-Pipeline der SERV gut gefüllt. Dabei sind die Bereiche Schienenfahrzeuge und Bahninfrastruktur ebenso zu nennen wie die Energieerzeugung und die Textilmaschinenindustrie. Die Globalversicherungen für die Pharmaindustrie gingen weiter zurück auf CHF 178,2 Mio.

ENGAGEMENT

in CHF Mio., Stand am 31.12.

ENGAGEMENT nach regionen

in CHF Mio., Stand am 31.12.

Engagement nach Branchen der Exporteure

in CHF Mio., Stand am 31.12.

Engagement nach Ländern*

in CHF Mio., Stand am 31.12.

Engagement nach OECD-Länderrisikokategorien

in CHF Mio., Stand am 31.12.

Exposure & Engagement

Das Exposure der SERV lag per 31. Dezember 2021 bei CHF 9,924 Mrd. und damit fast CHF 1 Mrd. höher als zum Vorjahresstichtag. Das Engagement betrug am Bilanzstichtag CHF 7,089 Mrd., was ca. CHF 200 Mio. weniger war als zum Vorjahreszeitpunkt. Der Anstieg des Exposures resultierte aus den neuen GV.

Für die Veränderung des Exposurebestandes ist nicht allein das Neugeschäftsvolumen verantwortlich. Typischerweise wird dieses durch die Ausbuchung abgelaufener VP, die Rückzahlung versicherter Exportkredite sowie die Haftungsdauer und Wechselkursveränderungen der versicherten Geschäfte beeinflusst.

Das höchste Exposure nach Ländern wies die SERV – wie bereits in den vergangenen Jahren – mit CHF 1,327 Mrd. gegenüber der Türkei auf. Neu ist Ghana auf Platz 6 der Länderliste vorgerückt, da die SERV den schweizerischen Anteil für ein grösseres Infrastrukturprojekt zugunsten der schwedischen ECA, EKN, rückversichert hat. Usbekistan ist auf Rang 5 der Länderliste geklettert, weil die SERV neue Projekte vor allem im Textilsektor versichert hat.

Internationales

Die internationalen Verhandlungen zur staatlichen Unterstützung von Exportkrediten waren im Jahr 2021 durch die Covid-19-Pandemie sowie von Klimafragen geprägt. Letztere wurden durch die UN-Klimakonferenz (COP26) im November 2021 intensiviert. So wurde beschlossen, dass unter dem «Arrangement on Officially Supported Export Credits» (Arrangement)  grundsätzlich keine neuen Kohlekraftwerke mehr unterstützt werden dürfen. Die SERV hat auch in der Vergangenheit nie Kohlekraftwerke versichert und lebt implizit die nun im Arrangement festgeschriebene Regel schon heute.

Neben den Bestrebungen, vermehrt Klimaziele im Arrangement zu berücksichtigen, hat eine Arbeitsgruppe von Experten mit der Ausarbeitung von Reformvorschlägen für das Arrangement begonnen. Das Ziel ist eine Vereinfachung und Flexibilisierung der Regeln, um die aus den relativ starren Regeln resultierenden Wettbewerbsnachteile gegenüber nicht-OECD-Ländern zu reduzieren. Die Regeln müssen dabei weiterhin im Einklang mit den Prinzipien der Welthandelsorganisation (WTO) sein. Diese ist bestrebt, die staatliche Subventionierung von Exporten zu unterbinden. Die SERV bringt sich aktiv ein, damit das Arrangement den heutigen Umständen angepasst wird und weiterhin ein «Level-Playing-Field» gewährleistet, ohne dabei einen zu grossen administrativen Aufwand zu generieren.

Die SERV hat auch in der Vergangenheit nie Kohlekraftwerke versichert und lebt implizit die nun im Arrangement festgeschriebene Regel schon heute.

Die SERV hatte in den vergangenen zwei Jahren den Vorsitz des Komitees für die ECAs der Berner Union inne. Die dabei gesetzten Schwerpunkte umfassten die sich verändernde Rolle von ECAs, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, die Klimapolitik und -strategie von ECAs sowie den Austausch mit exportfinanzierenden internationalen Grossbanken.

Neben den multilateralen Kooperationen ist der SERV die Pflege und der Ausbau ihrer bilateralen Beziehungen sehr wichtig. Die SERV pflegt einen regelmässigen Austausch mit anderen ECAs, darunter ein jährliches trilaterales Treffen mit Deutschland und Österreich, das 2021 wieder physisch in Deutschland stattgefunden hat.

OECD-Länderrisikokategorien

Stand am 31. Dezember 2021

Schäden und Forderungen

Die SERV verzeichnete im Berichtsjahr viele kleinere und einige mittlere Schäden sowie einen grösseren Schaden in der Türkei, der sich aber bereits länger abzeichnete. Durch frühzeitiges und engagiertes Vorschadenmanagement mit Massnahmen wie Umstrukturierungen der Fälligkeiten und Verlängerung der Deckungen konnte sie weiterhin einige Schäden abwenden. Im Vergleich zum Beginn der Pandemie hat sich die Situation stabilisiert und bei einigen restrukturierten Fällen konnte die SERV Zahlungen im normalen Rückzahlungsmodus verzeichnen. Die geleisteten Schadenzahlungen erreichten im Berichtsjahr CHF 109,4 Mio. Die SERV zahlte für 28 neue Schadenfälle Entschädigungen im Umfang von CHF 72,6 Mio. aus.

Schadenfälle

+28

Im Recovery bearbeitete die SERV 214 Schadenfälle in insgesamt 39 Ländern. Das Recovery gestaltet sich häufig schwierig und langwierig, je nach Land und Zahlungswilligkeit oder -fähigkeit des Schuldners. Dennoch gibt es immer wieder Erfolge durch die Einleitung von Rechtsverfolgungsmassnahmen im betreffenden Schuldnerland zu verzeichnen. Auch die Unterstützung durch politische Akteure wie Botschaften kann sich im Einzelfall sehr positiv auf das Recovery auswirken. Die grössten Rückflüsse kamen im Berichtsjahr mit CHF 4,3 Mio. aus der Schweiz, mit CHF 3,9 Mio. aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und mit CHF 2,3 Mio. aus Brasilien.

Schadenzahlungen

in CHF Mio.

109

Restrukturierungen & Umschuldungen

Die aufgrund der Covid-19-Krise in 2020 getroffene internationale Vereinbarung über einen Zahlungsaufschub (Debt Service Suspension Initiative, DSSI) für die ärmsten Länder tangierte auch das Geschäftsjahr 2021: Von den Ländern mit aktiven Umschuldungen der Schweiz haben Pakistan und Kamerun Stundungsanträge unter der DSSI für die Fälligkeiten 2020 bis Ende 2021 gestellt. Die bilateralen Vereinbarungen wurden teilweise schon abgeschlossen, teilweise sind Verlängerungen der DSSI noch pendent.

Auch Argentinien und Kuba, die sich nicht für die DSSI qualifizieren, aber dennoch stark von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen sind, konnten ihren Zahlungsverpflichtungen 2021 aus Umschuldungsabkommen nicht nachkommen. Argentinien leistete jedoch Mitte 2021 eine Zinsteilzahlung. Kuba vereinbarte mit seinen Gläubigern 2021 einen neuen Rückzahlungsplan.

Für Länder, die über die DSSI hinaus Unterstützung benötigen, um ihre Liquiditätsprobleme zu überbrücken, oder deren Staatsverschuldung nicht tragfähig ist, haben sich die G20, die Länder des Pariser Clubs und weitere Gläubigerländer im November 2020 auf ein «Gemeinsames Rahmenwerk für die Schuldenbehandlungen über die DSSI hinaus» (Common Framework) geeinigt. Bei Äthiopien und Sambia, die einen Antrag unter dem Common Framework gestellt haben, ist auch die SERV beziehungsweise die Schweiz durch ihr dort bestehendes Exposure betroffen.

Auch die SERV ist durch die LIBOR-Ablösung per Ende 2021 tangiert: Die Umschuldungsvereinbarungen von sechs Ländern basieren auf einer LIBOR-Basis und müssen auf eine neue Zinsbasis gestellt werden. Diese Anpassungen sind im Gange. Die übrigen in der Tabelle «Guthaben aus Umschuldungsabkommen (mit Wertberichtigung)» (vgl. PDF Anhang zur Jahresrechnung, S. 62) aufgeführten Länder, mit denen im Pariser Club Umschuldungsabkommen abgeschlossen wurden, sind ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen.

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